Social Freezing – Baby auf Eis gelegt
Im Juni 2016 widmeten wir uns dem Thema Social Freezing in Kooperation mit der Fritz Thyssen Stiftung Köln unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Katrin van der Ven (Universitätsklinikum Bonn), StD in i.H. Monika Pohlmann (Universität zu Köln) und Prof. Dr. Corinna Hößle (Universität Oldenburg). Das Thema bearbeitete ein interdisziplinär besetzes Expertensymposium, flankiert von einer öffentlichen Podiumsdiskussion und einer Schülerveranstaltung.
Die Methode des Social Freezing, also das vorsorgliche Einfrieren von unbefruchteten Eizellen ohne medizinischen Grund, bietet Frauen die Chance, ihre biologische Uhr eine Zeit lang anzuhalten, wenn sie noch nicht bereit sind, ein Kind zu bekommen – sei es, weil sie noch den richtigen Partner suchen oder zunächst Karrierepläne verfolgen. Aber gewinnen Frauen dadurch wirklich neue Handlungsfreiheit? Pro und Contra von Social Freezing wurden in medizinischer und bioethischer Hinsicht reflektiert und diskutiert.
Die Beiträge der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Expertensymposiums wurden publiziert in dem Band: Social Freezing - Die Möglichkeiten der modernen Fortpflanzungsmedizin und die ethische Kontroverse (v. van der Ven/Pohlmann/Hößle, Springer VS, 2017). mehr
Die Gäste unserer Podiumsdiskussion waren:
Prof. Dr. med. Dr. theol. Matthias Beck, Universität Wien (Moraltheologie)
Dr. phil. Franziska Krause, Universität Freiburg (Ethik und Geschichte der Medizin)
Prof. Dr. med. Frank Nawroth, Facharzt-Zentrum für Kinderwunsch, Hamburg
Prof. Dr. med. Inka Wiegratz, Kinderwunschpraxis am Goetheplatz, Frankfurt
Moderation: Martin Spiewak, Wissenschaftsjournalist (Die Zeit/Ressort Wissen)